Grundsätze des Fair Trade (nach WFTO /World Fairtrade Organization)

1. Schaffung von Entfaltungsmöglichkeiten für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten
Fair Trade ist eine Strategie, mit der Armut bekämpft und eine nachhaltige Entwicklung möglich wird. Ziel ist es, Produktionsbedingungen zu schaffen, die eine Entfaltung für bisher durch das konventionelle Handelssystem benachteiligte oder marginalisierte Produzenten ermöglicht.

2. Transparenz und Verlässlichkeit
Fair Trade beruht auf transparentem Management und transparenten wirtschaftlichen Beziehungen der Handelspartner. Diese müssen einen gerechten und respektvollen Umgang pflegen.

3. Leistungssteigerung
Fair Trade ist ein Mittel, die Unabhängigkeit der Produzenten zu entwickeln, ihn aus monopolistischen Wirtschaftsbedingungen herauszulösen und seine Produktion weniger anfällig zu machen gegenüber den exzessiven Preisschwankungen der Weltwirtschaft. Fair gestaltete Handelsbeziehungen zeichnen sich durch Kontinuität aus, während derer die Produzenten und ihre Vermarktungsorganisationen ihr Management, ihre Produktion und ihren Marktzugang optimieren können. Prokutionsoptimierung bedeutet u.a. auch, möglichst viele Schritte in der Wertschöpfungskette in der Region selbst zu belassen oder zu ermöglichen.

4. Zahlung angemessener Preise
Was ein angemessener Preis ist, kann nur im lokalen oder regionalen Kontext durch Dialog und Partizipation ermittelt werden. Er deckt nicht nur die Produktionskosten, sondern ermöglicht Produktionsverhältnisse, die sozial ausgewogen sind und eine Weiterentwicklung zulassen. Zukunftsinvestitionen in Produktion und Bildung müssen möglich sein.

Die Produzenten, Arbeiter wie Kleinbauern, müssen gerecht entlohnt werden und gleiche Arbeit muss gleich entlohnt werden, insbesondere ohne Unterschied des Geschlechts, der Herkunft oder der Rasse.

Schließlich gilt für alle Fair Traders, eine hohe Zahlungsmoral an den Tag zu legen, also unverzüglich zu zahlen und - wenn immer es möglich ist - Produzenten mit Vorauszahlungen vor der Ernte oder vor der Herstellung zu unterstützen. Damit soll vermieden werden, dass kleine Produzenten in die Schuldenfalle getrieben werden, wenn sie die gewünschten Investitionen in die Verbesserung der Produktion vornehmen.

5. Gleichheit der Geschlechter
Fair Trade bedeutet auch, dass die Arbeit von Frauen wert geschätzt und respektiert wird. Frauen sind immer für ihren Beitrag zum Produktionsprozess zu bezahlen. Sie müssen in ihren Organisationen mit Sitz und Stimme gleich berechtigt vertreten sein.

6. Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind sicher und gesundheitswahrend für die Arbeiter zu gestalten. Die Kinderarbeit sollte möglichst vermieden werden. Sofern dass nicht möglich ist, darf sie niemals ihr Wohlergehen, ihre Sicherheit, ihre (Aus-)Bildung und ihre notwendige Spielzeit beeinträchtigen. Die Grundsätze der UN-Konvention über die Rechte der Kinder sind ebenso einzuhalten wie die lokal gültigen Gesetze und Normen.

7. Umweltschutz
Fair Trade zielt aktiv auf bessere, umweltschonende Praktiken ab und unterstützt die Einführung verantwortbarer Produktionsmethoden. Die Kontinuität und Sicherheit des fairen Handels ermöglicht derartige langfristig ausgelegte Investitionen.

Fair Trade


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